Das Café Philo ist eine freie Diskussionsveranstaltung, die sich in jedem Semester einem übergeordneten Thema widmet. In vier moderierten Einzeldiskussionen wird das Thema aufgefächert, gegebenenfalls werden Expertinnen und Experten herangezogen. Ziel ist kein abfragbares Wissen, sondern das Gespräch als Verbindung von Erfahrung, Wissenschaft und Theorie.
"In der Natur gibt es weder Kuchen noch Empfang, / In der Natur, da hat die Liebe keine Chance, / In der Natur, da hab'n die Tiere keine Angst, / Da gehst du einfach lang und krepierst dann irgendwann." (Deichkind)
Der Begriff der Natur hat verschiedene Bedeutungen, deren Zusammenhang erst einmal nicht ersichtlich ist. Er bezeichnet die Phänomene der Natur, Baum und Strauch, Himmel und Erde, aber auch unsere körperliche Ausstattung als das - im Vergleich zur Geschichte - Bleibende, oder nur sehr langsam sich Verändernde. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff die Natur einer Sache, das Wesen der Dinge. Die Natur ist noch bei der Band Deichkind das, was eben so ist, wie es ist - ohne Zutat, Beiwerk oder Wertung.
Die Reihe geht dem Begriff der Natur nach. Ist dieser Zusammenhang zwischen dem Wesen einer Sache und einer bestimmten Gruppe von Erscheinungen in einem Wort Zufall? Ist er angemessen? Und ist er zeitgemäß im Anthropozän?
Termine:
07.10.2024, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
05.11.2024, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
07.01.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
04.02.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
In seinem Buch „Brauchen wir Ketzer? Stimmen gegen die Macht“ (2023) setzt sich der Schriftsteller Marko Martin mit antitotalitären Denkern und Intellektuellen auseinander, die ein außergewöhnliches Gespür besaßen für die Gefahr von Diktaturen und die Fragilität freiheitlicher Gesellschaften. In seinen Büchern und in diesem Vortrag berichtet er von seinen Recherchen. Zu den Porträtierten gehören Hilde Spiel und Jeanne Herrsch, Primo Levi, Fritz Beer oder Hermann Broch. Sie alle waren säkulare jüdische Schriftsteller, luzide Ketzer anstatt wirrköpfige „Querdenker“, die, oft unter großem persönlichen Risiko, ihre Zeit beschrieben und noch heute viel zu sagen haben. Marko Martin knüpft dabei an dissidentisches Denken an und formuliert eine Einladung, durch Lektüren auch gegenwärtige Debatten zu weiten. Der 1970 im sächsischen Burgstädt geborene Marko Martin hatte im Mai 1989 als Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR verlassen. Die Orte seiner seither veröffentlichten Erzählungen und literarischen Tagebücher sind u. a. Havanna, Tel Aviv, Johannesburg und Hongkong. Wir laden Sie ein, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
Der Dialogabend richtet sich an alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die an der positiven Entwicklung ihrer Stadt interessiert sind. Im Mittelpunkt stehen u. a. folgende Fragen: Welche neuen Anforderungen gibt es im Bereich Nachhaltigkeit für Unternehmen und Kommunen, welche Lösungsansätze existieren bereits, und welche Rolle spielen Forschung und Innovation dabei? Franziska Lehmann von Texulting GmbH eröffnet die Veranstaltung mit einer Einführung in das Thema Nachhaltigkeit. Sie erläutert die Bedeutung des Begriffs, seine historischen Wurzeln und die aktuelle Relevanz für Wirtschaft und Kommunen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, warum Nachhaltigkeit heute so im Vordergrund steht und wie die Berichterstattung in diesem Bereich Unternehmen sowie die kommunale Entwicklung beeinflusst. Die Veranstaltung bietet Raum für Information und Austausch. Relevante Akteure der Stadt Chemnitz sowie regionale Expertinnen und Experten werden gemeinsam aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze diskutieren. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Manchmal offensichtlich, manchmal subtil - Antisemitismus hat eine lange Geschichte. Dies wusste die politische Theoretikerin Hannah Arendt, die den Titel provokant über einen ihrer Aufsätze setzte. Dabei liegt der Ursprung antisemitischer Stereotype teils über 2.000 Jahre zurück. Sie zeigen sich in bis heute präsenten antisemitischen Denkmustern und Schlagworten. Der Workshop setzt sich mit einer Vielzahl antisemitischer Stereotype auseinander und betont die Aktualität des Themas. In welchen Erscheinungsformen tritt Antisemitismus auf? Welche historischen Kontinuitäten wirken bis heute fort? Und nicht zuletzt: Wie lässt sich Antisemitismus widersprechen und im beruflichen sowie privaten Umfeld planvoll entgegentreten? Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e. V., dem sächsischen Träger des bundesweiten Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC), und der Volkshochschule Chemnitz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Zur Nutzung von Wasserstoff und Brennstoffzellen für die Mobilität der Zukunft oder zur Energiewende wird breit geforscht. In der Region Chemnitz haben sich verschiedene Forschungs- und Praxiseinrichtungen zu einem Wasserstoffzentrum und einem Innovations-Netzwerk zusammengeschlossen. Der Vortrag erläutert deren Arbeit und aktuelle technologische Forschungen zu Wasserstoff und Brennstoffzellen. Michelle Vinke, Bereichsleiterin Wissens- und Technologietransfer beim HZwo e.V., wird gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette und ihre Bedeutung für die Region Chemnitz vorstellen. Sie gibt Einblicke in die Aktivitäten des HZwo e.V. und die Rolle des Hydrogen Innovation Centers (HIC), das als Schlüsselprojekt für technologische Innovation in der Region gilt und am Campus Reichenhainer Straße entstehen wird. Ausgestellt werden unter anderem ein Brennstoffzellen-Systembaukasten, ein Brennstoffzellen-Explosionsmodell, Open Source Stack und ein Toyota Mirai. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Stammtischformat bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherschutzzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Das Café Philo ist eine freie Diskussionsveranstaltung, die sich in jedem Semester einem übergeordneten Thema widmet. In vier moderierten Einzeldiskussionen wird das Thema aufgefächert, gegebenenfalls werden Expertinnen und Experten herangezogen. Ziel ist kein abfragbares Wissen, sondern das Gespräch als Verbindung von Erfahrung, Wissenschaft und Theorie.
"In der Natur gibt es weder Kuchen noch Empfang, / In der Natur, da hat die Liebe keine Chance, / In der Natur, da hab'n die Tiere keine Angst, / Da gehst du einfach lang und krepierst dann irgendwann." (Deichkind)
Der Begriff der Natur hat verschiedene Bedeutungen, deren Zusammenhang erst einmal nicht ersichtlich ist. Er bezeichnet die Phänomene der Natur, Baum und Strauch, Himmel und Erde, aber auch unsere körperliche Ausstattung als das - im Vergleich zur Geschichte - Bleibende, oder nur sehr langsam sich Verändernde. Darüber hinaus bezeichnet der Begriff die Natur einer Sache, das Wesen der Dinge. Die Natur ist noch bei der Band Deichkind das, was eben so ist, wie es ist - ohne Zutat, Beiwerk oder Wertung.
Die Reihe geht dem Begriff der Natur nach. Ist dieser Zusammenhang zwischen dem Wesen einer Sache und einer bestimmten Gruppe von Erscheinungen in einem Wort Zufall? Ist er angemessen? Und ist er zeitgemäß im Anthropozän?
Termine:
07.10.2024, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
05.11.2024, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
07.01.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
04.02.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
Die verschiedenen Lebensgeschichten des Buddha stellen für Buddhisten und Buddhismusforscher eine Herausforderung dar, wenn es darum geht, wie sie all das reiche Material betrachten. Der Vortrag versucht, „Buddha als historische Person“ neu zu erfassen und seine intellektuelle und religiöse Weltsicht mit den vielen posthumen Legenden in Einklang zu bringen. Rekonstruiert wird eine Biographie, die natürlich virtuell, aber gleichzeitig realistisch ist. Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer hatte von 1981 bis 1993 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München inne, bevor er bis 2015 als Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel tätig war. Er ist heute Direktor des China Centrums Tübingen. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München. Zu dieser Onlineveranstaltung können Sie sich bis zum 7. Februar 2025, 12 Uhr anmelden. Die Zugangsdaten erhalten Sie an diesem Tag per E-Mail.
Die Ausstellung widmet sich dem historischen Wandel, den die 15 Nachfolgestaaten nach Ende der Sowjetunion 1991 durchlaufen haben. Geographisch reicht der Blick damit von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Zentralasien. Er schließt Staaten ein, deren Größe und Einwohnerzahl, Nationalgeschichte und kulturelle Prägungen, aber auch wirtschaftliche Ausgangspositionen kaum unterschiedlicher sein könnten. Umso eindrücklicher sind die Gemeinsamkeiten, die den Alltag dieser Gesellschaften vor allem in den 1990er-Jahren prägten. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand jenes Jahrzehnts, nimmt die Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen sichtbar, die Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand die Heimat verlassen ließen. Herausgeber der Ausstellung sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Internetplattform dekoder.org.
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist der Druck auf Journalistinnen und Journalisten stark gewachsen. Wie können sie noch im Land arbeiten, unter welchen Bedingungen reisen und recherchieren? Wie sieht ihre Arbeit vor Ort aus? An diesem Abend berichtet die Journalistin Christina Hebel von ihrem journalistischen Alltag und ihren Themen. Christina Hebel ist Moskau-Korrespondentin des SPIEGEL und berichtet seit mehr als acht Jahren aus Russland. Seit April 2022 leitet sie das Büro des SPIEGEL in Moskau.
Ob im Ehrenamt, im Beruf oder im privaten Umfeld: Viele werden mit verschwörungstheoretischen Positionen konfrontiert und fragen sich, wie sie damit umgehen, eine eigene Position formulieren, aber dennoch in Kontakt mit ihrem Gegenüber bleiben können. In diesem digitalen Argumentations- und Handlungstraining werden Techniken zum Umgang mit Verschwörungserzählungen vermittelt. Dabei helfen ein fundiertes Hintergrundwissen und die Auseinandersetzung mit den Funktionen des Verschwörungsdenkens ebenso wie der gemeinsame Austausch über Strategien und Schwierigkeiten im persönlichen Miteinander. Bringen Sie gern Ihre Erfahrungen und Fragen ein. Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e. V., dem sächsischen Träger des bundesweiten Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC) und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Seit über drei Jahrzehnten ist die deutsche Teilung Geschichte. Dennoch gibt es immer noch viele Klischees, die Frauen aus Ost- und Westdeutschland zugeschrieben werden. Vom „Heimchen am Herd“ oder der knallharten Karrierefrau im Westen oder der Rabenmutter im Osten, weil sie ihre Kinder in die Krippe gab. Die Ostfrau gilt mal als Verliererin, mal als Gewinnerin der deutschen Einheit. Die Liste der Zuschreibungen ist lang. Mit der Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ der Bundesstiftung Aufarbeitung und im Podiumsgespräch soll der Frage nachgegangen werden, woher diese Zuschreibungen stammen. Und was ist an ihnen dran? Es gilt, vielfältige Erfahrungen von Frauen und deren deutsch-deutsche Lebenswirklichkeiten sichtbar zu machen. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Evangelischen Forums Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
Die Reihe „Wissenschaft hautnah“ greift aktuelle Themen und Fragen der Forschung auf. Wir laden Sie ein, Ihr Wissen zu erweitern und miteinander ins Gespräch zu kommen. Bleiben Sie neugierig!
Schule und Bildung verändern sich rasant und stellen Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen und die Gesellschaft vor vielfältige Herausforderungen. Vom Einfluss Künstlicher Intelligenz über die Möglichkeiten von Integration und Inklusion, von der Stärkung des Individuums und der Bedeutung einer sozialen Gemeinschaft – Bildung und Lernen unterliegen einem steten Wandel. Dabei bleibt die Frage bestehen: Was macht gutes Lernen aus?
Bei der Suche nach Antworten kann ein Blick zurück auf Bildungskonzepte und Bildungsideen aus den letzten Jahren und Jahrzehnten nützlich sein. Schon direkt nach 1989/1990 beschäftigte dies Barbara Ludwig und andere Mitbegründer des Chemnitzer Schulmodells (CSM). Sie dachten über eine neue Schulform nach und riefen diese 1990 ins Leben. Welche Ziele verfolgten sie damals und was verstanden und verstehen sie unter gutem Lernen?
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Reihe „Wissenschaft hautnah“ greift aktuelle Themen und Fragen der Forschung auf. Wir laden Sie ein, Ihr Wissen zu erweitern und miteinander ins Gespräch zu kommen. Bleiben Sie neugierig!
Wird in Deutschland oder Europa über den demografischen Wandel und die alternden Gesellschaften gesprochen, wird häufig Japan zum Vergleich herangezogen. Die Japanerinnen und Japaner zählen zu den ältesten Bevölkerungen weltweit. Eine hohe Lebenserwartung mit einem großen Pflegebedarf, ein Mangel an Pflegekräften, hohe Kosten, der Einsatz von Robotern oder das Shūkatsu, die selbstoptimierte Planung des eigenen Lebensendes, werden in Japan breit diskutiert.
Der Vortrag geht diesen Fragen nach und gibt einen Einblick in den Umgang mit der gesellschaftlichen Alterung in Japan. Dr. Dorothea Mladenova ist Japanologin und forscht seit vielen Jahren zu den Themen des Abends. 2023 veröffentlichte sie ihre Dissertation „Selbstoptimierung bis in den Tod. Aktive Lebensendplanung in Japan“.
Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Stammtischformat bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherschutzzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Der Historiker Prof. Dr. Jörg Baberowski erzählt Russlands Geschichte aus der Perspektive der Herrschaft und ihrer Zwänge. Seit jeher inszenierten sich Russlands Herrscher als allmächtige Autokraten, die ihr Land mit eiserner Faust regierten. In Wahrheit aber war diese Inszenierung nur eine Fassade, hinter der sich die Schwäche des Staates verbergen konnte. Das zarische Vielvölkerimperium war ein fragiles Gebilde, das im Modus der Improvisation beherrscht wurde, seit Peter I. es nach Westen geöffnet hatte. Wie aber gelang es den Zaren und ihrer Bürokratie, ein multiethnisches, schwach integriertes Imperium über zwei Jahrhunderte erfolgreich zusammenzuhalten? Der sterbliche Gott, wie Thomas Hobbes den Leviathan genannt hat, lebt von der Illusion der Stabilität und Unerschütterlichkeit. Doch der sterbliche Gott ist verwundbar. Er ruht auf Voraussetzungen, die er selbst garantieren muss. Davon ist in diesem Buch die Rede: Von Krisen und ihrer Bewältigung. Insofern weist die Geschichte auch über Russland hinaus: Weil sie nach den Grundlagen staatlicher und gesellschaftlicher Ordnungen fragt und zeigt, wie schnell sie sich auflösen können. Wer verstehen will, was Macht und Herrschaft sind und warum sie in Russland andere Formen annahmen als im Westen Europas, kann Antworten in diesem historischen Band finden. Wir laden Sie zu Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Baberowski ein. Er ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor zahlreicher Bücher sowie Aufsätze zur russischen und sowjetischen Geschichte. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Politischen Bildungsforums der Konrad-Adenauer Stiftung Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz.
In dem Vortrag zeichnet der renommierte Politikwissenschaftler und Militärexperte Prof. Dr. Carlo Masala ein hypothetisches Szenario zur Entwicklung der internationalen Weltlage, sollte der russische Angriff auf die Ukraine mit einem Sieg Russlands enden. Er möchte zur Diskussion anregen. Zu seinen Stichworten gehören: Was passiert, wenn russische Truppen nach Kiew vorrücken? Was passiert in der Ukraine und darüber hinaus? Welche Folgen hätte dies für die amerikanische Politik und das amerikanische Verhältnis zu China? Wie reagieren Deutschland, Frankreich und die europäischen Bündnispartner auf weitere Bedrohungslagen in Europa? Prof. Dr. Carlo Masala lehrt Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen des Abends. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Christiana unterschrieb 1961 die Selbstverpflichtung nicht und in Konsequenz dürfte sie ihr Traumstudium nicht aufnehmen. Ulla stand in der Nacht auf dem Bahnhof mit einem Plakat, das ihren Mann aufforderte aus dem Zug nach Westdeutschland auszusteigen. Ernst, der wegen seiner Arbeit bei der Armee auf kirchliche Trauung verzichtet hatte, konnte sie erst 25 Jahre später nachholen. Von schmerzhaften Erfahrungen, inneren Kämpfen, eigener Schuld oder geplatzten Träumen erzählen ostdeutsche Großeltern ihren nach 1982 geborenen Enkelkindern. Oft wurde darüber jahrzehntelang geschwiegen. Für ihr neues Buch „Es ist einmal“ brachten die Autorinnen Sabine Michel und Dörte Grimm die zwei Generationen miteinander ins Gespräch. Viele Einblicke in die Lebensrealität der DDR waren für die junge Generation ganz neu. Daraus entwickelte sich ein ganz neues Verständnis für so manche Entscheidung oder die Haltung ihrer Großeltern. Welchen Blick entwickeln Menschen auf die Welt, die mittlerweile drei verschiedene Gesellschaftssysteme erlebt haben? Welche Gefühle und Sehnsüchte werden über die Generationen in den Familien weitergegeben – auch unbewusst? Wie viel „Osten“ steckt noch in den Nachwendekindern? Diese Frage stellen sich die Autorinnen im Vorwort ihres Buches, das eine Fortsetzung ihrer erfolgreichen ersten gemeinsamen Veröffentlichung „Die anderen Leben. Generationsgespräche Ost“ (2023) ist. Nach der Lesung laden wir herzlich ein, mit den Autorinnen ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen einzubringen. Über die Autorinnen: Sabine Michel ist Regisseurin, Filmemacherin und Autorin für Kino, Fernsehen und Theater. 2012 erhielt sie den Grimme-Preis. Seit 2019 ist sie Mitglied der Deutschen Filmakademie. Dörte Grimm schreibt Kinderbücher, dreht Dokumentarfilme und arbeitet für das Fernsehen. Seit 2015 engagiert sie sich im Verein Perspektive hoch drei/Dritte Generation Ostdeutschland. Das Buch „Es ist einmal. Ostdeutsche Großeltern und ihre Enkel im Gespräch“ ist für sächsische Bürgerinnen und Bürger in dem Bücherzentrum der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung kostenlos erhältlich. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz im Projekt „Kontrovers vor Ort“.
Die Reihe „Wissenschaft hautnah“ greift aktuelle Themen und Fragen der Forschung auf. Wir laden Sie ein, Ihr Wissen zu erweitern und miteinander ins Gespräch zu kommen. Bleiben Sie neugierig!
Wie sah es vor 40 bis 50 Millionen Jahren in den urzeitlichen Wäldern in Mitteleuropa aus? Eine Antwort auf diese Frage erlauben reichhaltige Fossilfunde aus den ehemaligen Braunkohletagebauen Mitteldeutschlands. Dazu zählen vor allem Einschlüsse (Inklusen) verschiedenster Organismen im Sächsischen Bernstein sowie nahezu vollständig erhaltene Urpferdchen und andere Wirbeltiere aus dem Geiseltal bei Merseburg.
Im Vortrag werden die Hintergründe vermittelt und mittels modernster Fototechnik einzigartige Momentaufnahmen aus der damaligen Zeit veranschaulicht.
Eine berüchtigte Einkaufsmeile für Drogen, eine Fake-News-Schleuder und Hassmaschine: Telegram ist eine Mischung aus Facebook, Whatsapp und dem Darknet. Der Messenger hat mutmaßlich mehr als eine Milliarde Nutzer und viele Fans. Allerdings auch viele Gegner. Dass er mit Behörden gar nicht oder nur widerwillig zusammenarbeitet, ist ein großer Kritikpunkt. Genutzt wird der Messenger gleichermaßen von militanten Nazis, rechten Influencern oder Terrorgruppen. Aber auch Menschenrechts- oder Klima-Aktivisten nutzen den Dienst. Weltweit ist Telegram ein unverzichtbares Werkzeug für Bürgerrechtler und Oppositionelle in autokratischen Systemen – deswegen wird Telegram von antidemokratischen Regierungen oft und gerne zensiert. In seinem Vortrag beleuchtet Stefan Mey diese Aspekte und schaut hinter die Kulissen: Wie sehen die Mehrheits- und Machtverhältnisse bei Telegram aus und wie finanziert sich der Messenger? Wie anonym und unabhängig ist Telegram tatsächlich? Und wie lässt sich der Messenger trotz aller Probleme sinnvoll nutzen? Stefan Mey hat Soziologie und Medienwissenschaften studiert und ist als freier Technologiejournalist und Buchautor tätig. Er hat ein Sachbuch über das Darknet geschrieben („Darknet: Waffen, Drogen, Whistleblower“) sowie über die nichtkommerzielle Digitalwelt („Der Kampf um das Internet“). Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz im Projekt „Kontrovers vor Ort“.
Stefan Heym wurde am 10. April 1913 als Helmut Flieg in Chemnitz geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seiner Familie auf dem Kaßberg. Wegen seines antimilitaristischen Gedichts "Exportgeschäfte" musste der Oberprimaner das Gymnasium seiner Heimatstadt verlassen. Er legte sein Abitur in Berlin ab, wo er ein Journalismus-Studium begann. Nach dem Reichstagsbrand 1933 floh er nach Prag. Dort legte er seinen bürgerlichen Namen ab und nannte sich fortan Stefan Heym. Die Führung geht seinen täglichen Wegen in Chemnitz nach. Lesepassagen aus seiner Autobiografie "Nachruf" ergänzen diesen historisch politischen Spaziergang. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Mehrere tausend DDR-Bürgerinnen und -Bürger versuchten die innerdeutsche Grenze über die Ostsee zu überwinden. Mal besser, mal schlechter vorbereitet, oft mit dem Mut der Verzweiflung ausgestattet, machten sie sich auf den Weg. Auf dem Schlauchboot, der Luftmatratze, dem Surfbrett. Manchen gelang die Flucht, andere wurden beim Fluchtversuch aufgegriffen und verhaftet, wenn sie nicht in den Fluten der Ostsee ertranken. Der Vortrag widmet sich diesem besonderen und bisher wenig erforschten Thema der DDR-Geschichte. Dabei werden anhand ausgewählter Fluchtgeschichten einzelne Schicksale vorgestellt, aber auch ein breiter Überblick zu Fluchtrouten und Fluchterfahrungen über die Ostsee zwischen 1961 und 1989 gegeben. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e. V., des Instituts für Politikwissenschaft der TU Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz. Sie ist Teil einer Reihe zu Fluchtgeschichten aus der DDR.
Von 1953 bis 1990 hieß Chemnitz „Karl-Marx-Stadt“. Während dieser Epoche bekam das im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörte Stadtzentrum ein neues Gesicht und sogar einen Kopf: das Karl-Marx-Monument, die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Dieses neue Gesicht trägt unverkennbare Züge sozialistischer Architektur und ist eines der eindrucksvollsten Ensembles dieser Stilrichtung. Die historische Spurensuche erkundet architektonische Zeugen dieser Epoche und erinnert mit einem Augenzwinkern an die Geschichte von Karl-Marx-Stadt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Stammtischformat bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherschutzzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
Kompromisse sind allgegenwärtig. Kompromisse werden eingegangen und wahrgenommen. Aber was ist eigentlich ein Kompromiss? Letztlich handelt es sich um eine Übereinkunft durch gegenseitige Zugeständnisse. Das bedeutet, dass alle Seiten auf etwas verzichten müssen, um zu einer Übereinkunft zu kommen. Häufig eine klassische „lose-lose“-Situation.
Vom Koalitionsbeschluss über Produktentwicklungen bis zur Low Sugar Marmelade: Kompromisse finden sich überall und oft sind es faule. Welche sinnvollen Alternativen gibt es, um eine „win-win“-Situation zu schaffen und wie kann diese erreicht werden? Was bedeutet dies konkret? Der Vortrag stellt kluge und praktikable Ideen anhand unterhaltsamer und interessanter Fallbeispiele vor. Daraus ergeben sich Impulse für Business, Gesellschaft und Privatleben.
Uwe Bauer arbeitet als Coach. Seit jeher ist er politisch interessiert und verfolgt die oft "faulen" Kompromisse in der Politik. Dabei sammelte er vielfältige Erfahrungen mit Kompromissen in der Wirtschaft und in Unternehmen.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Dabei werden philosophische, politische und ökonomische Perspektiven einbezogen. Seien Sie dabei.
Im Vorfeld der Tagesfahrt laden wir Sie zu einem Einführungsabend ein, der thematisch einstimmen soll auf den Besuch in Theresienstadt. Die historischen Hintergründe und organisatorischen Rahmenbedingungen werden Ihnen an diesem Abend vermittelt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung als Vorbereitung auf die Tagesfahrt am 25. April 2025 wird empfohlen.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
Kompromisse sind nicht beliebt, aber im Alltag so unentbehrlich wie in der Politik. Das liegt daran, dass konfligierende Interessen und Überzeugungen oft prinzipiell nicht zur Deckung gebracht werden können. Dann ist es vernünftig, sich auf eine gewaltfrei und gemeinschaftlich ausgehandelte „zweitbeste Lösung“ einzulassen – auf einen Kompromiss.
Véronique Zanetti formuliert in ihrem Buch „Spielarten des Kompromisses“ philosophische Analysen. Sie zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie sich verschiedene Spielarten des Kompromisses in individuellen und sozialen Entscheidungsprozessen, in Politik, Moral und Recht je anders gestalten. Eine philosophische Reise durch die Welt der Kompromisse. Die Autorin hat die Professur für Politische Philosophie an der Universität Bielefeld inne.
In dieser Veranstaltung entdecken Sie, wie die Europäische Union (EU) den Alltag in Chemnitz prägt und bereichert. Bei einem Impulsvortrag erfahren Sie viel Wissenswertes zu den EU-Grundfreiheiten wie den freien Personen- und Warenverkehr und zu EU-Politiken in den Bereichen Verbraucherschutz und Umweltschutz. Dabei wird auch die Frage behandelt, wie EU-Förderprogramme direkt für Chemnitz wirken. Anhand konkreter Beispiele – von Spielplätzen über Schulen bis hin zu geförderten Projekten – wird sichtbar, was die EU möglich macht. Im Rahmen eines Rundgangs werden abschließend einzelne Projekte in der Stadt besucht, die zeigen, wie nah Europa wirklich ist.
Wir laden Sie ein, bei einer Exkursion die Geschichte von Theresienstadt und das heutige Terezín kennenzulernen und der Opfer und Deportierten zu gedenken. Von 1941 bis 1945 diente die kleine Garnisonsstadt in Nordböhmen den Nationalsozialisten als Zwischenstation für die Transporte nach Auschwitz. Ca. 150.000 Menschen wurden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ dorthin deportiert. Die Führung vermittelt einen tiefen Einblick in die bewegte Vergangenheit Europas. Diese besondere Gedenkstätte erzählt von den Schicksalen der Menschen, die hier lebten und litten. Während der Führung erfahren Sie mehr über das alltägliche Leben der Häftlinge, den zynischen Umgang der NS-Machthaber mit der Realität und das kulturelle Erbe, das trotz der Grausamkeiten bewahrt wurde. Im Anschluss haben Sie die Gelegenheit, in einer offenen Runde über Ihre Eindrücke zu sprechen. Ein Besuch, der zum Gedenken, Nachdenken und Erinnern einlädt. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. ***Im Vorfeld der Tagesfahrt, am Dienstag, den 13.05.2025, 18:00 Uhr, laden wir Sie zu einem Einführungsabend ein, der thematisch einstimmen soll auf den Besuch in Theresienstadt.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
In der Veranstaltung werden Kompromisse aus einer politischen und politikwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Die Politik in Deutschland ist geprägt von Kompromissen. Gerade der politische Streit führt regelmäßig vor Augen, wie mühsam es manchmal ist, Kompromisse zu finden. Die Kompromissfindung kann mit Streit verbunden sein, an dessen Ende in vielen Fällen niemand mit dem Ergebnis zufrieden ist. Doch auch unabhängig von der aktuellen Regierung sind Kompromisse überall präsent: in anderen Koalitionsregierungen, zwischen Bundestag und Bundesrat, zwischen unterschiedlichen Staaten auf EU-Ebene, in den Kommunen und an zahlreichen anderen Stellen.
Dabei beschäftigt viele die Frage, ob ein Kompromiss sein muss und ob es Alternativen gibt. Wie sind andere Länder in dieser Hinsicht organisiert? Was ist gut an Kompromissen, was schlecht? An welchen Stellschrauben muss gedreht werden, um zu besseren Lösungen zu gelangen? Der Politikwissenschaftler Eric Linhart, Inhaber der Professur Politische Systeme an der TU Chemnitz, geht diesen Fragen nach.
Die Ehen von Jüdinnen und Juden mit nicht-jüdischen Partnerinnen und Partnern standen während des Dritten Reiches unter besonderer Beobachtung und politischer Verfolgung. Die Schicksale sogenannter „privilegierter Mischehen“, die unter Schutz standen, sind noch nicht vollständig erforscht. Sie sollten sich per Gesetz von der Mehrheit der „Volksgenossen“ unterscheiden, was sie in eine dramatische und unsichere Situation brachte. Oftmals als bürokratisches Phänomen verkannt, unterlag die „NS-Mischlingspolitik“ politischen Schwankungen und Konflikten zwischen dem NSDAP-Parteiapparat und der ministerialen Bürokratie. Anhand ausgewählter Schicksale aus Chemnitz begibt sich die Veranstaltung auf eine historische Spurensuche.
Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Stammtischformat bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherschutzzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
„Ich bin noch nie einem Juden begegnet.“ Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört. Bei der Lesung erzählt der Schauspieler und Autor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die „jüdischste Stadt“ Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten. All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte. Wir laden Sie zu Lesung und Gespräch ein. Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist, u. a. für die Welt/Welt am Sonntag, Die ZEIT und andere Tageszeitungen. Seit einigen Jahren ist er Autor der Jüdischen Allgemeine.
Diskriminierung ist Alltag. Menschen anderer Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religion sehen sich immer wieder Anfeindungen, Ausgrenzung und herablassenden Kommentaren ausgesetzt. Doch auch Menschen, die sich politisch engagieren und für Demokratie einsetzen, werden verbal angegriffen. In diesem Kommunikationstraining erarbeiten Sie miteinander einfache Methoden, um auf demokratiefeindliche Aussagen und rechte Parolen reagieren und ihnen widersprechen zu können. Dabei lernen Sie die Mechanismen von Vorurteilen und Diskriminierung kennen, betrachten auch die eigene Einstellung und besprechen Mittel und Wege, wie Sie mit menschenverachtenden Äußerungen und Haltungen umgehen können. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Stammtischformat bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherschutzzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.