Dozenten
Linke, Grit Gästeführerin (IHK)
Zu unbequemen Denkmalen zählen viele Bauten, die heute wegen der politischen und sozialen Umstände in der Zeit ihrer Entstehung oder Nutzung ein gewisses Unbehagen auslösen. Dazu gehört in Chemnitz auch der Ehrenhain der Sozialisten auf dem Städtischen Friedhof. Eingeweiht wurde er 1982. Von da an bis zur politischen Wende nutzte man dieses Terrain als Ort des Gedenkens an die aus der Region Karl-Marx-Stadt/Chemnitz stammenden antifaschistischen Widerstandskämpfer und an Menschen, die 1945 ihre Kraft und ihr Können für den Wiederaufbau eingesetzt haben. Der Entwurf dieses Denkmals lag in den Händen eines Künstlerkollektivs unter der Leitung von Prof. Clauss Dietel. Der Ehrenhain wird als ein Teil DDR-Kulturgut erhalten bleiben. Bei dieser Führung bekommen Sie nähere Informationen zu Idee und Wirkungsgeschichte des Denkmals. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Von 1953 bis 1990 hieß Chemnitz „Karl-Marx-Stadt“. Während dieser Epoche bekam das im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörte Stadtzentrum ein neues Gesicht und sogar einen Kopf: das Karl-Marx-Monument, die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Dieses neue Gesicht trägt unverkennbare Züge sozialistischer Architektur und ist eines der eindrucksvollsten Ensembles dieser Stilrichtung. Die historische Spurensuche erkundet architektonische Zeugen dieser Epoche und erinnert mit einem Augenzwinkern an die Geschichte von Karl-Marx-Stadt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.