Der Rundgang führt in die Geschichte des ehemaligen Gefängnisses Hoheneck ein und beleuchtet die politische Strafjustiz in der DDR. Das Gefängnis steht synonym für etwa 24.000 Frauen, die teils aus politischen Gründen dort inhaftiert waren. Die Führung gibt grundlegende Informationen zur Geschichte des Gebäudes, zum Leben der Inhaftierten, zur Bedeutung dieses Ortes in der deutschen Geschichte und zeigt die politischen Hintergründe. Wir laden Sie ein, die im Sommer 2024 eröffnete Gedenkstätte kennenzulernen.
Der Vortrag rückt aktuelle digital-ethische Fragestellungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Mittelpunkt, insbesondere in Bezug auf Bildung. Von den wesentlichen Einsatzbereichen von KI ausgehend, werden digital-ethische Herausforderungen und Lösungsansätze, auch auf politischer Ebene, vorgestellt. Dabei steht weniger der EU AI Act als KI-Verordnung der Europäischen Union in der Debatte. Ausgewählte Projekte und Initiativen runden den grundlegenden Überblick ab. Darüber hinaus werden Chancen und Risiken für eine ganzheitliche Entwicklung digitaler Fähigkeiten umrissen.
Der Begriff des „Konservatismus“ ist schwer zu bestimmen, meist werden mit ihm eher Empfindungen als Kenntnisse verbunden. Das ist für vernunftgeleitete politische Diskurse nachteilig. Ohnehin gibt es nicht „den“ Konservatismus, sondern viele Spielarten davon. Vortrag und Gespräch folgen der Geschichte des Begriffs „Konservatismus“ vom alten Rom und alten China über die Französische Revolution bis zur Gegenwart. Dabei gibt es tiefgreifende Unterschiede zwischen dem kontinentaleuropäischen Konservatismus, zumal in dessen Ausprägung als „Liberalkonservatismus“, und dem sich strikt als „antiliberal“ verstehenden angelsächsischen Konservatismus. Wir laden Sie ein, historische und aktuelle Perspektiven zu verbinden.
Die Forschung zu Andersdenkenden ermöglicht ein tieferes Verständnis für die begrenzten Gestaltungsmöglichkeiten und das Verhalten von Einzelnen und Gruppen in einer Diktatur. Die Historikerin PD Dr. Anke Silomon hat dies am Beispiel der Bausoldaten, die den Dienst mit der Waffe in der Nationalen Volksarmee (NVA) verweigerten und die in ihrem Pflichtdienst unter anderem zum Bau von militärischen Anlagen eingesetzt wurden, untersucht. Sie haben für ihre Verweigerungshaltung einen hohen Preis bezahlt. Viele von ihnen wurden erst zum letztmöglichen Zeitpunkt, mit fast 25 Jahren eingezogen. Sie hatten oft schon einen Beruf und eine Familie. Viele von ihnen waren von ihren Frauen und Kindern getrennt. Einige von ihnen konnten ihr Studium nicht weiterführen oder nicht in ihren Beruf zurückkehren. Sie bekamen die Konsequenzen ihrer Verweigerungshaltung gegenüber dem System zu spüren. Die Bausoldaten sind ein Beispiel dafür, dass das DDR-Regime mit seiner repressiven Politik gegenüber Andersdenkenden das Gegenteil von dem erreicht hat, was es wollte. Wurde mit den Bausoldaten selbst eine Opposition geschaffen?
Carsharing mit teilauto erfreut sich auch in Chemnitz zunehmender Beliebtheit. An diesem Abend sollen unter anderem sollen die Entlastungswirkungen durch Carsharing vorgestellt werden und aufgezeigt werden, wie die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger gelingt und welcher weitere Ausbau von teilauto im Stadtgebiet geplant ist. Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Format bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren.
Der Dokumentarfilm „Liebe Angst“ von Kim Seligsohn und Sandra Prechtel erzählt von einer Tragödie. Kim Seligsohns Großmutter wurde als Jüdin in Auschwitz ermordet, ihre Mutter überlebte knapp mit ihren Brüdern. Dies prägt auch die jüdisch-christliche Sängerin als Angehörige der zweiten Generation. Mit dem Film versucht sie, sich auf sehr persönliche Weise diesen schmerzhaften Erinnerungen zu nähern. An diesem Abend laden wir Sie ein, sich mit Kim Seligsohn zu ihrem Film und den Hintergründen seiner Entstehung auszutauschen. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Evangelischen Forums Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
Vor 50 Jahren wurden die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) von der Neurowissenschaft inspiriert. Heute liegt die Frage nahe, ob es aus der Hirnforschung erneut Inspirationen für eine nächste Generation der KI geben kann. Schließlich sind die menschlichen Gehirne unübertroffen in ihrer Energieeffizienz und Lernfähigkeit. Mithilfe neuester Methoden der Netzwerkanalyse im Gehirn („Connectomics“) sollen die Besonderheiten des biologischen Computers in unseren Köpfen bestimmt, Lernregeln verstanden und mögliche Veränderungen im Kontext von Erkrankungen beschrieben werden. Moritz Helmstaedter ist Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt und wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.
Deutschland ist seit über 35 Jahren wiedervereint, doch die Mauern in den Köpfen sind längst nicht abgebaut. Die Kluft zwischen Ost und West scheint größer denn je. Genau diese Themen greift Nora Zabel in ihrem Buch „Vereint in Zerrissenheit. Die ostdeutsche Generation Z zwischen zwei Welten“, das im Oktober 2025 erschien, auf. Sie beschreibt die Hoffnungen, Wünsche und Ängste ihrer Generation, die sowohl von der DDR-Vergangenheit als auch der dynamischen Wechselbeziehung zwischen Ost und West geprägt ist. Im Austausch mit Wegbegleitern aus Ostdeutschland und Westdeutschland spürt Nora Zabel die Ursachen und Hintergründe auf. Wir laden Sie zu Lesung und Gespräch mit der Autorin ein.
Die Autorin Sonja M. Schultz schildert in ihrem fiktiven, aber an einer jungen Frau aus Karl-Marx-Stadt orientierten Roman die Rebellion junger Menschen gegen das DDR-Regime: Eisenwerda, 1982. Jo ist vierzehn und wird Punk. Sie gründet eine Band, verliebt sich in Ratte, die rasend schnell Schlagzeug spielt, und verbringt die Nächte Pogo tanzend im Pressluftschuppen. Doch von dieser Freiheit fühlen sich die Autoritäten bedroht. Bald gerät Jo ins Visier der Stasi. Wir laden Sie ein, mit der Autorin über die Erfahrungen junger Menschen und über Punk in der DDR ins Gespräch zu kommen.
Fairtrade-Towns fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen. Bei der Bezeichnung "FairTrade Town Chemnitz" handelt es sich um einen von der zuständigen Zertifizierungsstelle, hier Fairtrade Deutschland, vergebenen Titel, der immer wieder verteidigt werden muss. Mitglieder der Chemnitzer Steuerungsgruppe werden an diesem Abend Hintergründe erläutern, konkret über die Situation in Chemnitz berichten und Fragen beantworten. Die Volkshochschule Chemnitz lädt einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Format bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren.
Internationale Machtverschiebungen, komplexe Krisen, Kriege und Konfliktfelder, die Rolle Europas und des Westens, wachsender Autoritarismus, die Folgen des Klimawandels oder anhaltende Debatten um eine Schwächung der Vereinten Nationen oder der Europäischen Union - die Liste der Themen deutscher Außenpolitik ist lang und vielfältig. Zugleich hat Deutschland eine zentrale Rolle in der internationalen Politik inne und ist als vermittelnder Akteur gefordert. An diesem Abend laden wir Sie zu einem Gespräch zu aktuellen Themen und Handlungsfeldern deutscher Außenpolitik ein. Manja Kliese, Mitarbeiterin des Auswärtigen Amtes, gibt einen Einblick in ihre Arbeit und steht in einem moderierten Austauschformat Rede und Antwort.
Mit dem Bitcoin brach vor 16 Jahren das Zeitalter der Kryptowährungen an. Das selbsternannte digitale Bargeld versprach eine anonym und unmittelbar verwendbare und von außen nicht zu korrumpierende Weltwährung jenseits der Banken und fern vom Staat. Bitcoin sei eine „Währung der Freiheit“. Doch ist das Versprechen tragfähig? Der Vortrag erläutert die grundlegenden Funktionsweisen von Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Dr. Aaron Sahr, der am Hamburger Institut für Sozialforschung die Forschungsgruppe „Monetäre Souveränität“ leitet, sondiert ihre freiheitspolitischen Ambitionen im Lichte geldsoziologischer Befunde und aktueller politischer Entwicklungen. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Chinesische Feste sind bunt, vielfältig und reich an Traditionen – von den spektakulären Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahr oder zarten Ritualen im Frühsommer, über die herbstlichen Feiertage bis hin zur Wintersonnenwende. Der Abend nimmt Sie mit auf eine Reise durch den Jahreskreis chinesischer Feste: Welche Speisen werden typischerweise serviert? Welche Bräuche und Rituale prägen die Feierlichkeiten? Und wie unterscheiden sich die Feste regional innerhalb des Landes? Freuen Sie sich auf Geschichten, Traditionen und kulinarische Highlights, die einen lebendigen Eindruck vom Festkalender Chinas vermitteln!
In der Volksrepublik China entsteht ein erheblicher Teil der globalen Treibhausgasemissionen; das Land hat sich jedoch zugleich ehrgeizige Ziele in der Klimapolitik gesetzt. Der Vortrag stellt die Grundzüge der chinesischen Klimapolitik und deren globale Bedeutung vor: Chinas Klimaziel, das sogenannte Doppelziel, sieht einen Höchststand der CO2-Emissionen „vor 2030“ und die Erreichung von Klimaneutralität bis 2060 vor. Wie werden die Ziele in den Fünfjahresplänen umgesetzt? Welche Rolle spielt China in der internationalen Klimapolitik und bei der globalen Energiewende? Und nicht zuletzt: Wo liegen die Potenziale und Grenzen einer Zusammenarbeit mit China im Klimaschutz?
Deutschland ist Chinas wichtigster Handelspartner in Europa, besonders im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus sowie in der Chemie- und Automobilindustrie. Zugleich führen die wirtschaftlichen Verflechtungen, die Subventionspolitik sowie der Handelsstreit zwischen China und den USA zu Unsicherheiten und Verwerfungen. Auch politisch wird diskutiert: Stellt die Abhängigkeit von China Deutschland und Europa vor sicherheitspolitische Herausforderungen? Der Vortrag geht diesen Fragen nach und gibt einen grundlegenden Überblick. Die Referentin Dr. Julia Haes beschäftigt sich seit zehn Jahren intensiv mit der chinesischen Wirtschaft und Geschichte. 2021 hat sie das China-Institut für die deutsche Wirtschaft (CIDW) gegründet.
Der Sinologe Prof. Dr. Klaus Mühlhahn versteht die Geschichte Chinas als ein großes Ringen um eine eigenständige chinesische Moderne: Seit dem späten 17. Jahrhundert ist sie durchzogen von Krisen, Reformen, Revolutionen und Kriegen. Zugleich aber hat das Land eine hohe Widerstandsfähigkeit und Beharrlichkeit bewiesen. An diesem Abend stellt der Autor sein 2021 veröffentlichtes Buch „Geschichte des modernen China. Von der Qing-Dynastie bis zur Gegenwart“ vor. Wir laden Sie ein, mit dem Autor, der seit vielen Jahren an der Freien Universität Berlin zu Kultur und Geschichte des modernen China forscht, ins Gespräch zu kommen.
Der Vortrag ergründet die Geschichte des Antisemitismus als soziales Phänomen. Soziale Phänomene haben eine Geschichte, die sich rekonstruieren lässt. Aus dieser Rekonstruktion ergibt sich ein Verständnis für ihre Dynamik. Die Veranstaltung möchte zur aktuellen Debatte um modernen Antisemitismus beitragen. Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma ist deutscher Literatur- und Sozialwissenschaftler. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Literatur des 18. und 20. Jahrhunderts, Zivilisationstheorie sowie die Geschichte der menschlichen Destruktivität. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Die Volksrepublik China ist ein globaler Hauptproduzent für zahlreiche kritische und strategische Rohstoffe, die für die Halbleiterindustrie, die Energiewende oder den Verteidigungssektor unverzichtbar sind. Das Land hat sich zudem auf Verfahren zur Verarbeitung Seltener Erden spezialisiert. Die Kontrolle von Exporten dieser Rohstoffe und damit verbundener Technologien hat starke wirtschaftliche und politische Folgen für vielen Unternehmen und Handelspartner. Der Vortrag vermittelt einen grundlegenden Einblick in die aktuelle Situation und beleuchtet die strategische Rolle Chinas als Rohstoffproduzent.
Seit 1980 kamen in der DDR Frauen in informellen Kreisen zusammen. Von Beginn an kritisierten viele die Situation von Frauen in der DDR und zogen die staatliche Doktrin von der verwirklichten Gleichberechtigung der Frauen in Zweifel. Bald entfaltete sich eine landesweit agierende Bewegung. Im demokratischen Aufbruch der Jahre 1989 und 1990 saßen ihre Akteurinnen an den Runden Tischen und forderten eine geschlechtergerechte Gesellschaft ein. Die Ausstellung erzählt in vier Kapiteln die Geschichte einer sozialen Bewegung in einer Diktatur. In dieser Form erstmals, wird die nichtstaatliche DDR-Frauenbewegung aus der Sicht ihrer Akteurinnen präsentiert. Die Ausstellung ist vom 30. März 2026 bis 24. April 2026 an der Volkshochschule zu sehen. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Evangelischen Forums Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
Petra Weise wurde 1954 in Freiberg geboren und wuchs behütet in der ehemaligen DDR auf. Als ihre Tochter mit einer seltenen Blutkrankheit geboren wird, lernt sie das wahre System der SED kennen und trifft für ihre Familie eine folgenschwere Entscheidung. Im Sommer 1980 versucht die Familie, über Bulgarien nach Jugoslawien zu fliehen. Der Fluchtversuch scheitert, Petra Weise wird verhaftet und verbringt ein Jahr im Gefängnis in Hoheneck. An diesem Abend wird Petra Weise aus Ihrer Biografie „Ein halbes Leben“ lesen. Wir laden Sie ein, mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Nach der Erde dürfte der am besten erforschte Planet des Sonnensystems der Mars sein. Zahlreiche Sonden haben ihn bereits erkundet, zehn sind dort erfolgreich gelandet. Der nächste Schritt für die Forschung ist eine so genannte Sample Return Mission: eine Mission, die Gestein vom Mars zurück zur Erde bringt, um es dort zu untersuchen. An diesem Abend wird der Weg zur ersten Sample Return Mission vorgestellt.
Der Rückgang der Gebirgsgletscher zählt zu den sichtbarsten Auswirkungen des globalen Klimawandels. Die Frage, wie lange es die Gletscher der Erde noch gibt und welche Folgen ihr Verschwinden haben wird, wird in der Forschung breit diskutiert. Was aber würde deren Verlust für den Planeten bedeuten? Und können die Gletscher wiederkommen? Die Gletscherforscherin Dr. Andrea Fischer, stellvertretende Direktorin des Instituts für interdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, erklärt im Vortrag anschaulich, wie Gletscher die Landschaft geformt haben. Sie teilt ihre Faszination an der gemeinsamen Geschichte von Menschen und Gletschern. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Üblicherweise wird angenommen, dass Entscheidungen auf dem Abwägen von Gründen beruhen sollten, während ein Losverfahren als scheinbar „blinder“ Zufall und irrational erscheint. Jedoch haben Losentscheidungen in vielen Lebensbereichen und in der Politik eine lange Tradition. Der Vortrag geht der Frage nach, wie Losverfahren in der Vergangenheit begründet wurden, und zeigt anhand historischer Beispiele, wie sie funktionierten. Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ist Historikerin und Rektorin des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
„Punk zu sein an sich war schon eine Provokation. Aber als Mädchen so herumzulaufen, bedeutete wohl einen doppelten Tabubruch, so etwas wie ein Sakrileg im real existierenden Sozialismusverständnis der DDR.“ erzählt Nancy, eine der Protagonistinnen im Buch „Tanz auf dem Vulkan. Widerständige Punk-Frauen in der DDR“ von Gerald Pochop. An diesem Abend stellt der Autor den Band vor und möchte darüber ins Gespräch kommen, wie die DDR-Gesellschaft auf unangepasste Frauen reagierte. 23 Frauen berichten im Buch über ihre Erfahrungen mit Repression, Haft und Jugendwerkhöfen – und über die bis heute spürbaren Folgen. Pochop hat seine damaligen Weggefährtinnen ermutigt, die weibliche Seite der Punkbewegung in der DDR sichtbar zu machen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Projekt „Kontrovers vor Ort“ und der Volkshochschule Chemnitz.
Nach Abschluss des Kulturhauptstadtjahres – gefüllt mit Ausstellungen, Aufführungen, Festivals, dem Purple Path sowie neu gestalteten Orten und Plätzen in Chemnitz – widmet sich die Führung den sichtbaren Veränderungen in der Stadt. Welche Spuren hat das Kulturhauptstadtjahr hinterlassen? Wir laden Sie zu einem besonderen Rundgang ein.
Der Vortrag geht der These nach, aktuell in „Zeiten der Entfernung“ zu leben. Die politischen Lager, die großen Machtblöcke der Welt, die Stadt vom Land – alles entfernt sich voneinander. Umso wichtiger wird der Blick aus der Nähe: Wo ist noch Gemeinschaft möglich? Dr. Simon Strauß findet in dem Vortrag eine überraschende Antwort: in der Kleinstadt. Hier begegnen sich die Menschen als Gegenüber, hier müssen Konflikte ausgetragen und Kompromisse gefunden werden. Hier lässt sich Demokratie neu kennenlernen. Der Referent ist Schriftsteller und Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
In vielen zeitgenössischen politischen Debatten spielt der Begriff der Freiheit eine große Rolle. Gerade bei der Frage, wo die Grenzen der Meinungsfreiheit liegen, wird die Freiheit von Individuen in Gesellschaft und Politik diskutiert. Erscheint Freiheit für die einen nur mehr als Floskel oder Schlachtruf, suchen andere nach der Substanz des Begriffs. Der Vortrag geht diesen Fragen nach und greift dabei auf philosophische Traditionen von Freiheit zurück. Wir laden Sie ein, dazu mit Dr. Philipp Schink ins Gespräch zu kommen. Er forscht seit vielen Jahren zu den Themen des Abends und hat 2017 u. a. die Textsammlung „Freiheit. Zeitgenössische Texte zu einer philosophischen Kontroverse“ veröffentlicht.
Sprache ist in der Politik mehr als nur eine Stilfrage. Neben Bildern ist Sprache in der Demokratie ein zentrales Instrument zur Regelung des notwendigen politischen Streits. Seit der Antike hat sich die Lehre der Rhetorik damit beschäftigt, wie in der Politik mit Sprache erfolgreich gehandelt wird. Dies schließt die Frage ein, wie mit Sprache demagogisch getrickst wird, auf welche Weise Zuhörerinnen und Zuhörer manipuliert, getäuscht oder überwältigt werden. In dem Kurs werden sprachwissenschaftlich-rhetorische Instrumente zur Analyse von politischen Debatten vermittelt und praktisch erprobt. Der Kursleiter ist Sprachwissenschaftler und beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit Sprache in Politik und Medien.
Wie interagieren Menschen mit ihren Fahrzeugen und den technischen Systemen beim Fahren? Gerade bei den Forschungen zum autonomen Fahren spielen auch Umweltfaktoren oder soziale und psychologische Fragen eine Rolle. Wie lasst sich die Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit beim Fahren weiter erhöhen? Und wie reagiert der Mensch beim Fahren? An diesem Abend werden aktuelle Forschungen aus der Psychologie vorgestellt. Wie laden Sie zu einem Perspektivwechsel ein.
Wie werden Menschen radikalisiert? Dies ist eine komplexe Entwicklung, bei der die Radikalisierung von Einstellungen und die Radikalisierung von Gewalt in ihrem Zusammenwirken betrachtet werden müssen. Dr. Verena Schneider forscht zu Co-Radikalisierung als einem Prozess, bei dem verschiedene extreme Gruppen sich aufeinander beziehen, voneinander abgrenzen und sich wechselseitig steigern. In ihrem Vortrag stellt sie darüber hinaus die Bedeutung des gesellschaftlichen Klimas für Radikalisierungsprozesse heraus.
Die industrielle Produktion ist das Rückgrat des deutschen Wohlstandes, doch sie steht massiv unter Druck: globale Konkurrenz, fragile Lieferketten, geopolitische Krisen und der Klimawandel fordern die Industrieunternehmen heraus. An diesem Abend wird die Idee einer Industrie 4.0 vorgestellt: eine vernetzte Wertschöpfung, die wettbewerbsfähig, resilient, nachhaltig und zukunftsfähig ist. Björn Sautter gibt Einblicke in strategische Überlegungen und Forschungsansätze und unterfüttert diese mit anschaulichen Beispielen aus der industriellen Praxis. Er ist Senior Expert Industrie 4.0 bei der Festo SE & Co. KG und stellvertretender Industriesprecher des Forschungsbeirats Industrie 4.0. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München. Sie findet zudem in Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) statt.