Seit über einem halben Jahrhundert wissen wir um die erschreckenden Auswirkungen von Umweltzerstörung und Klimawandel. Zwar häufen sich internationale Umwelt- und Klimakonferenzen, doch warum handeln wir nicht konsequent gegen die verheerenden Bedrohungen? Der bekannte Meteorologe, Ozeanograph und Klimaforscher Mojib Latif wendet sich im Vortrag der Frage zu, warum unsere Welt trotz besseren Wissens weiterhin auf gefährliche Weise „den Ast absägt, auf dem sie sitzt“. Er stellt die unbequemen Fragen nach dem Versagen der Politik und den Interessen weniger mächtiger Konzerne, die von dieser fatalen Entwicklung profitieren. Er zeigt Wege auf, wie dennoch durch globale Zusammenarbeit die Zukunft nachfolgender Generationen gerettet werden kann. Mojib Latif ist Professor am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seit Januar 2022 ist er Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe "vhs.wissen live - das digitale Wissenschaftsprogramm" als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Die verschiedenen Lebensgeschichten des Buddha stellen für Buddhisten und Buddhismusforscher eine Herausforderung dar, wenn es darum geht, wie sie all das reiche Material betrachten. Der Vortrag versucht, „Buddha als historische Person“ neu zu erfassen und seine intellektuelle und religiöse Weltsicht mit den vielen posthumen Legenden in Einklang zu bringen. Rekonstruiert wird eine Biographie, die natürlich virtuell, aber gleichzeitig realistisch ist. Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer hatte von 1981 bis 1993 den Lehrstuhl für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Universität München inne, bevor er bis 2015 als Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel tätig war. Er ist heute Direktor des China Centrums Tübingen. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München. Zu dieser Onlineveranstaltung können Sie sich bis zum 7. Februar 2025, 12 Uhr anmelden. Die Zugangsdaten erhalten Sie an diesem Tag per E-Mail.
Die Astronomie gehört zu den schönsten Wissenschaften überhaupt. Mit ihr gewinnen wir faszinierende und atemberaubend ästhetische Aufnahmen. Einen großen Anteil daran haben Weltraumteleskope wie Hubble oder James Webb. Doch auch andere Instrumente und Methoden der Astrophysik liefern Bilder, die einen große Reiz ausüben. Dr. Andreas Müller, Astrophysiker und Chefredakteur von „Sterne und Weltraum“, entführt Sie in das magische Reich der astronomischen Aufnahmen. Er tritt den Beweis an: Die Schönheit der Bilder wird noch tiefer empfunden, wenn man sie mit etwas mehr wissenschaftlichem Hintergrundwissen betrachtet. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe "vhs.wissen live - das digitale Wissenschaftsprogramm" als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
In dem Vortrag zeichnet der renommierte Politikwissenschaftler und Militärexperte Prof. Dr. Carlo Masala ein hypothetisches Szenario zur Entwicklung der internationalen Weltlage, sollte der russische Angriff auf die Ukraine mit einem Sieg Russlands enden. Er möchte zur Diskussion anregen. Zu seinen Stichworten gehören: Was passiert, wenn russische Truppen nach Kiew vorrücken? Was passiert in der Ukraine und darüber hinaus? Welche Folgen hätte dies für die amerikanische Politik und das amerikanische Verhältnis zu China? Wie reagieren Deutschland, Frankreich und die europäischen Bündnispartner auf weitere Bedrohungslagen in Europa? Prof. Dr. Carlo Masala lehrt Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen des Abends. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Christiana unterschrieb 1961 die Selbstverpflichtung nicht und in Konsequenz dürfte sie ihr Traumstudium nicht aufnehmen. Ulla stand in der Nacht auf dem Bahnhof mit einem Plakat, das ihren Mann aufforderte aus dem Zug nach Westdeutschland auszusteigen. Ernst, der wegen seiner Arbeit bei der Armee auf kirchliche Trauung verzichtet hatte, konnte sie erst 25 Jahre später nachholen. Von schmerzhaften Erfahrungen, inneren Kämpfen, eigener Schuld oder geplatzten Träumen erzählen ostdeutsche Großeltern ihren nach 1982 geborenen Enkelkindern. Oft wurde darüber jahrzehntelang geschwiegen. Für ihr neues Buch „Es ist einmal“ brachten die Autorinnen Sabine Michel und Dörte Grimm die zwei Generationen miteinander ins Gespräch. Viele Einblicke in die Lebensrealität der DDR waren für die junge Generation ganz neu. Daraus entwickelte sich ein ganz neues Verständnis für so manche Entscheidung oder die Haltung ihrer Großeltern. Welchen Blick entwickeln Menschen auf die Welt, die mittlerweile drei verschiedene Gesellschaftssysteme erlebt haben? Welche Gefühle und Sehnsüchte werden über die Generationen in den Familien weitergegeben – auch unbewusst? Wie viel „Osten“ steckt noch in den Nachwendekindern? Diese Frage stellen sich die Autorinnen im Vorwort ihres Buches, das eine Fortsetzung ihrer erfolgreichen ersten gemeinsamen Veröffentlichung „Die anderen Leben. Generationsgespräche Ost“ (2023) ist. Nach der Lesung laden wir herzlich ein, mit den Autorinnen ins Gespräch zu kommen und eigene Erfahrungen einzubringen. Über die Autorinnen: Sabine Michel ist Regisseurin, Filmemacherin und Autorin für Kino, Fernsehen und Theater. 2012 erhielt sie den Grimme-Preis. Seit 2019 ist sie Mitglied der Deutschen Filmakademie. Dörte Grimm schreibt Kinderbücher, dreht Dokumentarfilme und arbeitet für das Fernsehen. Seit 2015 engagiert sie sich im Verein Perspektive hoch drei/Dritte Generation Ostdeutschland. Das Buch „Es ist einmal. Ostdeutsche Großeltern und ihre Enkel im Gespräch“ ist für sächsische Bürgerinnen und Bürger in dem Bücherzentrum der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung kostenlos erhältlich. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz im Projekt „Kontrovers vor Ort“.
Eine berüchtigte Einkaufsmeile für Drogen, eine Fake-News-Schleuder und Hassmaschine: Telegram ist eine Mischung aus Facebook, Whatsapp und dem Darknet. Der Messenger hat mutmaßlich mehr als eine Milliarde Nutzer und viele Fans. Allerdings auch viele Gegner. Dass er mit Behörden gar nicht oder nur widerwillig zusammenarbeitet, ist ein großer Kritikpunkt. Genutzt wird der Messenger gleichermaßen von militanten Nazis, rechten Influencern oder Terrorgruppen. Aber auch Menschenrechts- oder Klima-Aktivisten nutzen den Dienst. Weltweit ist Telegram ein unverzichtbares Werkzeug für Bürgerrechtler und Oppositionelle in autokratischen Systemen – deswegen wird Telegram von antidemokratischen Regierungen oft und gerne zensiert. In seinem Vortrag beleuchtet Stefan Mey diese Aspekte und schaut hinter die Kulissen: Wie sehen die Mehrheits- und Machtverhältnisse bei Telegram aus und wie finanziert sich der Messenger? Wie anonym und unabhängig ist Telegram tatsächlich? Und wie lässt sich der Messenger trotz aller Probleme sinnvoll nutzen? Stefan Mey hat Soziologie und Medienwissenschaften studiert und ist als freier Technologiejournalist und Buchautor tätig. Er hat ein Sachbuch über das Darknet geschrieben („Darknet: Waffen, Drogen, Whistleblower“) sowie über die nichtkommerzielle Digitalwelt („Der Kampf um das Internet“). Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz im Projekt „Kontrovers vor Ort“.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzen. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die modernen ethischen Konsequenzen zum Verhältnis von Mensch und Tier eingegangen. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Die übermäßige Nutzung von Computerspielen kann zu ernsthaften Krankheiten führen, z. B. zu einer Computerspielstörung. Über Onlinespiele hinausgehend können auch andere Internetanwendungen wie soziale Netzwerke und Online-Shoppingseiten problematisch genutzt werden. Erhalten Sie einen Überblick über die aktuelle Forschung zu psychologischen und neurobiologischen Prozessen der onlinebezogenen Verhaltenssüchte. Im Onlinevortrag von Prof. Dr. Matthias Brand werden Ihnen die aktuellen diagnostischen Kriterien für die Folgen und Auswirkungen der suchtartigen Nutzung von Onlinespielen und anderen digitalen Angeboten vorgestellt. Die aktuellen Störungsmodelle werden anschaulich erläutert und zusammengefasst. Abschließend werden die Ansätze für Prävention und Therapie diskutiert. Prof. Dr. Matthias Brand ist Professor für Allgemeine Psychologie und Kognition an der Fakultät für Informatik der Universität Duisburg-Essen. Weiterhin ist er wissenschaftlicher Leiter des Center for Behavioral Addiction Research (CeBAR) an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Er ist Direktor des Erwin L. Hahn Instituts für Magnetresonanztomographie in Essen. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe "vhs.wissen live - das digitale Wissenschaftsprogramm" als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.