

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist der Druck auf Journalistinnen und Journalisten stark gewachsen. Wie können sie noch im Land arbeiten, unter welchen Bedingungen reisen und recherchieren? Wie sieht ihre Arbeit vor Ort aus? An diesem Abend berichtet die Journalistin Christina Hebel von ihrem journalistischen Alltag und ihren Themen. Christina Hebel ist Moskau-Korrespondentin des SPIEGEL und berichtet seit mehr als acht Jahren aus Russland. Seit April 2022 leitet sie das Büro des SPIEGEL in Moskau.
Wie lassen sich die aktuellen Nachrichten des Tages rund um die Weltlage einordnen? Als viertgrößte Wirtschaftsmacht der Erde und als strategischer Partner in Europa und in der Welt hat Deutschland beträchtlichen Einfluss, als Exportland ist es zugleich besonders abhängig von der Weltlage. Dr. Christoph von Marschall, Publizist, Autor und Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion „Der Tagesspiegel (Berlin)“ ordnet aktuelle Fragen und Meldungen zu Deutschlands Rolle in der internationalen Politik ein. Wir laden Sie zu Vortrag und Gespräch ein. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz im Projekt „Kontrovers vor Ort“.
Sprache ist in der Politik mehr als nur eine Stilfrage. Neben Bildern ist Sprache in der Demokratie ein zentrales Instrument zur Regelung des notwendigen politischen Streits. Seit der Antike hat sich die Lehre der Rhetorik damit beschäftigt, wie in der Politik mit Sprache erfolgreich gehandelt wird. Dies schließt die Frage ein, wie mit Sprache demagogisch getrickst wird, auf welche Weise Zuhörerinnen und Zuhörer manipuliert, getäuscht oder überwältigt werden. In dem Kurs werden sprachwissenschaftlich-rhetorische Instrumente zur Analyse von politischen Debatten vermittelt und praktisch erprobt. Der Kursleiter ist Sprachwissenschaftler und beschäftigt sich seit vielen Jahrzehnten mit Sprache in Politik und Medien.
Esten, Letten und Litauer sind überzeugte Europäer. Sie kennen Deutschland und Russland seit 800 Jahren. Seit 1991 sind sie wieder frei und unabhängig. Das Miteinander von Tallinn, Riga, Vilnius und Berlin ist sehr eng. Mit dem Beitritt zur Europäischen Union und zur NATO 2004, mit der Einführung des Euro und dem freiem Schengenraum, aber auch bei der sicherheitspolitischen Partnerschaft in aktuellen Konfliktlagen steigen die Erwartungen an die deutsche Politik weiter. Gerade angesichts des Krieges in der Ukraine wird in den Baltischen Staaten die Verteidigung von Freiheit, Demokratie und Sicherheit Europas betont. Die Veranstaltung greift die Perspektive der Baltischen Staaten mit einer kriegführenden Großmacht Russland direkt an ihren Grenzen auf. Wie blicken diese europäischen Nachbarn auf die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik? Christoph Eichhorn, ehem. Botschafter in Estland, diskutiert seine Einblicke, Erfahrungen und Perspektiven. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Chemnitz.
Der Historiker und Journalist Dr. Gerhard Gnauck, aufgewachsen am Rhein, kam früh mit dem damaligen Ostblock in Berührung. Über die Menschenrechtsarbeit lernte er Bürgerrechtlerinnen und Bürgerrechtler und freigekaufte DDR-Häftlinge kennen. Er reiste hinter den Eisernen Vorhang nach Polen, Russland und in die Ukraine. Als Student im geteilten Berlin wurde er von Stasi und KGB bespitzelt. Nach 1989 schrieb er über die Länder im Umbruch als Korrespondent für die "Welt" und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Personen wie Michail Gorbatschow und Wolodymyr Selenskyj hat er aus der Nähe erlebt und die Ukraine auch nach 2022 besucht. Heute lebt er bei Warschau und arbeitet aus der Ferne für die Universität München (LMU). Gegenwärtig forscht er zum Holodomor, der von Stalins Politik ausgelösten Hungersnot in der Ukraine 1932/33. Gerhard Gnauck berichtet in der Veranstaltung von seinen Begegnungen mit Menschen und von der Zeitgeschichte. Er fragt, ob sich aus eigenem Erleben historisches Wissen und Verständnis für die Nachbarländer im Osten heute schöpfen lassen. Von ihm erschienen u. a. die Bücher "Wolke und Weide. Marcel Reich-Ranickis polnische Jahre" sowie "Polen verstehen. Geschichte, Politik, Gesellschaft". Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte am Institut für Politikwissenschaft der TU Chemnitz, des Lern- und Gedenkorts Kaßberg-Gefängnis und der Volkshochschule Chemnitz.
Für viele Kinder und Jugendliche sind Smartphone, Spielekonsolen, Tablets und Co. ständige Begleiter im Alltag – zum Spielen, Streamen, Chatten oder Posten. Doch wann wird Mediennutzung zur Sucht? Der Vortrag gibt verständliche Einblicke in Forschung und Praxis, zeigt Warnzeichen auf und stellt mit dem Programm Res@t- einen konkreten Hilfsansatz vor. Die Referentin ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotheraptie sowie Ärztliche Leiterin des Suchtbereichs am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie forscht seit vielen Jahren zu den Themen des Abends.
Der Vortrag rückt aktuelle digital-ethische Fragestellungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Mittelpunkt, insbesondere in Bezug auf Bildung. Von den wesentlichen Einsatzbereichen von KI ausgehend, werden digital-ethische Herausforderungen und Lösungsansätze, auch auf politischer Ebene, vorgestellt. Dabei steht weniger der EU AI Act als KI-Verordnung der Europäischen Union in der Debatte. Ausgewählte Projekte und Initiativen runden den grundlegenden Überblick ab. Darüber hinaus werden Chancen und Risiken für eine ganzheitliche Entwicklung digitaler Fähigkeiten umrissen.