Die Veranstaltungen des Fachbereichs Zeitgeschehen und Diskurs greifen aktuelle Themen aus Politik, Geschichte, Wissenschaft und Gesellschaft auf. Sie wollen informieren, Zusammenhänge vermitteln und zum Gespräch einladen.
Kurse nach Themen



Die Ausstellung widmet sich dem historischen Wandel, den die 15 Nachfolgestaaten nach Ende der Sowjetunion 1991 durchlaufen haben. Geographisch reicht der Blick damit von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Zentralasien. Er schließt Staaten ein, deren Größe und Einwohnerzahl, Nationalgeschichte und kulturelle Prägungen, aber auch wirtschaftliche Ausgangspositionen kaum unterschiedlicher sein könnten. Umso eindrücklicher sind die Gemeinsamkeiten, die den Alltag dieser Gesellschaften vor allem in den 1990er-Jahren prägten. Herausgeber der Ausstellung sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Internetplattform dekoder.org. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand jenes Jahrzehnts, nimmt die Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen sichtbar, die Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand die Heimat verlassen ließen. Die Ausstellung kann bis zum 30. April 2025 während der Öffnungszeiten der Volkshochschule angesehen werden.
Zu unbequemen Denkmalen zählen viele Bauten, die heute wegen der politischen und sozialen Umstände in der Zeit ihrer Entstehung oder Nutzung ein gewisses Unbehagen auslösen. Dazu gehört in Chemnitz auch der Ehrenhain der Sozialisten auf dem Städtischen Friedhof. Eingeweiht wurde er 1982. Von da an bis zur politischen Wende nutzte man dieses Terrain als Ort des Gedenkens an die aus der Region Karl-Marx-Stadt/Chemnitz stammenden antifaschistischen Widerstandskämpfer und an Menschen, die 1945 ihre Kraft und ihr Können für den Wiederaufbau eingesetzt haben. Der Entwurf dieses Denkmals lag in den Händen eines Künstlerkollektivs unter der Leitung von Prof. Clauss Dietel. Der Ehrenhain wird als ein Teil DDR-Kulturgut erhalten bleiben. Bei dieser Führung bekommen Sie nähere Informationen zu Idee und Wirkungsgeschichte des Denkmals. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Antike Philosophen vertraten bei der Bewertung von Tieren ganz unterschiedliche Positionen. Während Aristoteles und die Stoiker Tiere aufgrund ihrer fehlenden Vernunft und Sprache scharf vom Menschen abgrenzten, bewerteten andere philosophische Strömungen Tiere völlig anders. Insbesondere Autoren der Spätantike und der islamischen Welt schrieben Tieren durchaus rationale Fähigkeiten zu. Einige Denker waren sogar überzeugt, dass Tiere Sprache benutzen. Im Vortrag werden diese Positionen vorgestellt und auf die modernen ethischen Konsequenzen zum Verhältnis von Mensch und Tier eingegangen. Prof. Dr. Peter Adamson lehrt Philosophiegeschichte an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Philosophie der Antike und der islamischen Welt. Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe „vhs.wissen live – das digitale Wissenschaftsprogramm“ als Kooperation der Volkshochschulen Chemnitz, Landkreis Esslingen und SüdOst im Landkreis München.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
Kompromisse sind allgegenwärtig. Kompromisse werden eingegangen und wahrgenommen. Aber was ist eigentlich ein Kompromiss? Letztlich handelt es sich um eine Übereinkunft durch gegenseitige Zugeständnisse. Das bedeutet, dass alle Seiten auf etwas verzichten müssen, um zu einer Übereinkunft zu kommen. Häufig eine klassische „lose-lose“-Situation.
Vom Koalitionsbeschluss über Produktentwicklungen bis zur Low Sugar Marmelade: Kompromisse finden sich überall und oft sind es faule. Welche sinnvollen Alternativen gibt es, um eine „win-win“-Situation zu schaffen und wie kann diese erreicht werden? Was bedeutet dies konkret? Der Vortrag stellt kluge und praktikable Ideen anhand unterhaltsamer und interessanter Fallbeispiele vor. Daraus ergeben sich Impulse für Business, Gesellschaft und Privatleben.
Uwe Bauer arbeitet als Coach. Seit jeher ist er politisch interessiert und verfolgt die oft "faulen" Kompromisse in der Politik. Dabei sammelte er vielfältige Erfahrungen mit Kompromissen in der Wirtschaft und in Unternehmen.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Dabei werden philosophische, politische und ökonomische Perspektiven einbezogen. Seien Sie dabei.
Persönliche Weiterentwicklung, neue Impulse neben Studium, Beruf oder Arbeitslosigkeit, Ausgleich vom Alltag, der Wunsch nach sozialen Kontakten - es gibt verschiedene Beweggründe für ein freiwilliges Engagement. In dieser Veranstaltung werden die verschiedenen Aspekte freiwilliger Arbeit aufgezeigt, die Ihre Entscheidung für oder gegen ein Engagement erleichtern können. Was ist bei einem Ehrenamt zu beachten? Welche Möglichkeiten des freiwilligen Engagements gibt es in Chemnitz? Und wie finden Sie für sich das richtigen Ehrenamt? Bringen Sie Ihre Fragen zum Kurs gern mit. Sie erhalten außerdem Informationen zu Aufwandsentschädigung, Versicherung und Engagement-Vereinbarungen. In diesem Kurs wird zudem speziell auf Möglichkeiten eingegangen, wie sich junge Menschen (bis 26 Jahre) engagieren können. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Freiwilligenzentrums im Caritasverband für Chemnitz und Umgebung e. V. und der Volkshochschule Chemnitz.
Von 1953 bis 1990 hieß Chemnitz „Karl-Marx-Stadt“. Während dieser Epoche bekam das im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstörte Stadtzentrum ein neues Gesicht und sogar einen Kopf: das Karl-Marx-Monument, die zweitgrößte Porträtbüste der Welt. Dieses neue Gesicht trägt unverkennbare Züge sozialistischer Architektur und ist eines der eindrucksvollsten Ensembles dieser Stilrichtung. Die historische Spurensuche erkundet architektonische Zeugen dieser Epoche und erinnert mit einem Augenzwinkern an die Geschichte von Karl-Marx-Stadt. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Chemnitz ist reich an Industriegeschichte. Das im 14. Jahrhundert erteilte Bleichprivileg hat zur Entstehung einer sehr erfolgreichen Textilindustrie geführt – mit allen Zweigen: Spinnerei, Weberei, Färberei, Kattundruck, Wirkwarenherstellung. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich in der Folge der allgemeine Maschinenbau und der Werkzeugmaschinenbau. Noch heute lassen sich viele Zeugnisse dieser Industriegeschichte in Chemnitz finden. Viele von ihnen sind nun saniert und anders genutzt, manche gerade in der Revitalisierung und einige noch so, wie sie Anfang der 1990er Jahre verlassen wurden. Drei Fahrradtouren laden auf verschiedenen Wegen dazu ein, sich ein umfassendes Bild zur einst im innenstadtnahen Bereich angesiedelten Industrie zu verschaffen. Die heutige (zweite) Tour ist wie folgt geplant: Vom Tietz entlang der Chemnitz zur Hartmannfabrik, Janssenfabrik, Färberei Haase, ehemalige Kattunfabrik bis zur Schönherrfabrik. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
In der heutigen, von einer Vielzahl an Informationen geprägten Welt, spielt das Thema eines digitalen Wohlbefindens eine immer größere Rolle. In dieser Veranstaltung wird darüber gesprochen, wie bei der Menge von Informationen und Nachrichten eine gesunde Balance gefunden werden kann. Es werden Strategien vorgestellt, die dabei helfen, Stress und Überforderung durch Nachrichten zu vermeiden. Zudem wird ein Blick auf die Mechanismen der Nachrichtenplattformen geworfen, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit der Nutzerinnen und Nutzer zu gewinnen. Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „medienkundig!“ der Volkshochschulen in Sachsen. Die Reihe befasst sich mit aktuellen Entwicklungen einer sich digitalisierenden Gesellschaft und deren Auswirkungen auf den Alltag. Eine Gesamtübersicht finden Sie unter https://www.online-vhs-sachsen.de/kursprogramm-2/medienkundig.html.
Im Vorfeld der Tagesfahrt laden wir Sie zu einem Einführungsabend ein, der thematisch einstimmen soll auf den Besuch in Theresienstadt. Die historischen Hintergründe und organisatorischen Rahmenbedingungen werden Ihnen an diesem Abend vermittelt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung als Vorbereitung auf die Tagesfahrt am 17. Mai 2025 wird empfohlen.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
Kompromisse sind nicht beliebt, aber im Alltag so unentbehrlich wie in der Politik. Das liegt daran, dass konfligierende Interessen und Überzeugungen oft prinzipiell nicht zur Deckung gebracht werden können. Dann ist es vernünftig, sich auf eine gewaltfrei und gemeinschaftlich ausgehandelte „zweitbeste Lösung“ einzulassen – auf einen Kompromiss.
Véronique Zanetti formuliert in ihrem Buch „Spielarten des Kompromisses“ philosophische Analysen. Sie zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie sich verschiedene Spielarten des Kompromisses in individuellen und sozialen Entscheidungsprozessen, in Politik, Moral und Recht je anders gestalten. Eine philosophische Reise durch die Welt der Kompromisse. Die Autorin hat die Professur für Politische Philosophie an der Universität Bielefeld inne.
In dieser Veranstaltung entdecken Sie, wie die Europäische Union (EU) den Alltag in Chemnitz prägt und bereichert. Bei einem Impulsvortrag erfahren Sie viel Wissenswertes zu den EU-Grundfreiheiten wie den freien Personen- und Warenverkehr und zu EU-Politiken in den Bereichen Verbraucherschutz und Umweltschutz. Dabei wird auch die Frage behandelt, wie EU-Förderprogramme direkt für Chemnitz wirken. Anhand konkreter Beispiele – von Spielplätzen über Schulen bis hin zu geförderten Projekten – wird sichtbar, was die EU möglich macht. Im Rahmen eines Rundgangs werden abschließend einzelne Projekte in der Stadt besucht, die zeigen, wie nah Europa wirklich ist.
Wir laden Sie ein, bei einer Exkursion die Geschichte von Theresienstadt, die Gedenkstätte und das heutige Terezín kennenzulernen. Von 1941 bis 1945 diente die kleine Garnisonsstadt in Nordböhmen den Nationalsozialisten als Zwischenstation für die Transporte nach Auschwitz. Ca. 150.000 Menschen wurden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ dorthin deportiert. Während der Führung durch die Gedenkstätte erfahren Sie mehr über das alltägliche Leben der Häftlinge, den zynischen Umgang der NS-Machthaber mit der Realität und das kulturelle Erbe, das trotz der Grausamkeiten bewahrt wurde. Im Anschluss haben Sie die Gelegenheit, in einer offenen Runde über Ihre Eindrücke zu sprechen. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. ***Im Vorfeld der Tagesfahrt, am Dienstag, den 13.05.2025, 18 Uhr, laden wir Sie zu einem Einführungsabend ein, der thematisch einstimmen soll auf den Besuch in Theresienstadt.
Der Friedhof in Chemnitz, der unter Denkmalschutz steht, zeugt von der reichen Geschichte der jüdischen Gemeinde. Die Führung vermittelt einen Einblick in die Geschichte der Anlage und die sieben Abteilungen, mit besonderem Fokus auf die beeindruckenden monumentalen Grabanlagen von Großindustriellen-Familien aus Chemnitz. Der jüdische Friedhof in Chemnitz ist ein bedeutender historischer Ort, der bis heute für Beerdigungen genutzt wird.
Die deutsche Kurrentschrift war etwa seit Beginn der Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert hinein die übliche Geschäftsschrift im deutschen Sprachraum. Wer mit handschriftlichen Quellen aus diesem Zeitraum arbeitet, muss diese Schrift daher sicher lesen können. Dieser Kurs informiert über das Schriftbild der deutschen Kurrent von den Anfängen bis zum Sütterlin und erläutert gängige Abkürzungen, die heute nicht mehr ohne Weiteres verstanden werden. Vor allem aber wird das Lesen der deutschen Kurrentschrift anhand von Beispielen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert geübt. Einige Schreibübungen erleichtern den Einstieg. Der Kurs wendet sich an alle, die sich im Rahmen von Familien- und Heimatforschung mit archivalischen Quellen beschäftigen sowie an allgemein Interessierte.
Digitale Medien erweitern den analogen Raum und sind gerade für junge Menschen hilfreich bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. Neben der Faszination und den Chancen, die von digitalen Medien ausgehen, melden sich jedoch vermehrt Menschen zu Wort, die ihren Medienkonsum nicht mehr selbstbestimmt gestalten können. Daher ist es wichtig, dass alle, die mit jungen Menschen im Kontakt sind oder als Fachkräfte mit ihnen arbeiten, diesen virtuellen Raum als Teil ihrer Lebenswelt verstehen und näher kennenlernen. Was macht den starken Reiz digitaler Inhalte aus? Welche Phänomene und Mechanismen treten auf? Was kann getan werden, um die digitale Balance zu bewahren oder wieder ins Gleichgewicht zu bringen? In dieser Veranstaltung werden diese Fragen und Schwerpunkte impulshaft auf Basis aktueller Studien behandelt. Wir laden Sie ein, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe „medienkundig!“ der Volkshochschulen in Sachsen. Die Reihe befasst sich mit aktuellen Entwicklungen einer sich digitalisierenden Gesellschaft und deren Auswirkungen auf den Alltag. Eine Gesamtübersicht finden Sie unter https://www.online-vhs-sachsen.de/kursprogramm-2/medienkundig.html.
Zwei Monate nach der feierlichen Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres geht die Führung der Frage nach, auf welche Weise sich die die Ideen und Projekte der Kulturhauptstadt im Stadtbild von Chemnitz bemerkbar machen. Neben dem Kunst- und Skulpturenweg Purple Path, Orten des Aufbruchs, dem Projekt „Stadt am Fluss“ und den 17 öffentlichen Plätzen, die im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres neugestaltet wurden, wird es zahlreiche Veranstaltungen und sichtbare Veränderungen im Chemnitzer Stadtgebiet geben. Die Tour erläutert, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und wo diese in der Stadt sichtbar sind. Sie bildet den ersten Teil. Welche Spuren das Kulturhauptstadtjahr hinterlassen wird, greift eine weitere Führung im Herbst 2025 auf. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Wie kann bei unterschiedlichen Meinungen eine Lösung gefunden werden? In unserer dreiteiligen Reihe wird die Bedeutung von Kompromissen in Politik, Gesellschaft und im Alltag diskutiert. Seien Sie dabei!
In der Veranstaltung werden Kompromisse aus einer politischen und politikwissenschaftlichen Perspektive betrachtet. Die Politik in Deutschland ist geprägt von Kompromissen. Gerade der politische Streit führt regelmäßig vor Augen, wie mühsam es manchmal ist, Kompromisse zu finden. Die Kompromissfindung kann mit Streit verbunden sein, an dessen Ende in vielen Fällen niemand mit dem Ergebnis zufrieden ist. Doch auch unabhängig von der aktuellen Regierung sind Kompromisse überall präsent: in anderen Koalitionsregierungen, zwischen Bundestag und Bundesrat, zwischen unterschiedlichen Staaten auf EU-Ebene, in den Kommunen und an zahlreichen anderen Stellen.
Dabei beschäftigt viele die Frage, ob ein Kompromiss sein muss und ob es Alternativen gibt. Wie sind andere Länder in dieser Hinsicht organisiert? Was ist gut an Kompromissen, was schlecht? An welchen Stellschrauben muss gedreht werden, um zu besseren Lösungen zu gelangen? Der Politikwissenschaftler Eric Linhart, Inhaber der Professur Politische Systeme an der TU Chemnitz, geht diesen Fragen nach.
Die Führung vermittelt einen Überblick über die doppelte Diktaturgeschichte des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses. Der Rundgang führt durch die drei Ausstellungsbereiche zur Zeit des Nationalsozialismus, zur Untersuchungshaft in der Zeit des sowjetischen Geheimdienstes NKWD/MGB und zur Zeit der DDR-Staatssicherheit sowie zum innerdeutschen Häftlingsfreikauf. Die Führung beleuchtet ausgewählte Haftschicksale und gibt einen ersten Einblick in Hintergründe und Zusammenhänge der jeweiligen Repressionsapparate.
Die Volkshochschule Chemnitz und die Verbraucherzentrale Sachsen laden einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Format bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. In diesem Monat widmet sich die Veranstaltung dem Thema „Klimaanpassung für Chemnitz - Hitzeschutz“ Der Klimawandel stellt weltweit eine wachsende Herausforderung dar – steigende Temperaturen und häufigere Hitzewellen belasten Städte und ihre Bewohner. Auch Chemnitz spürt die Folgen: Immer heißere Sommer führen zu Hitzestress, insbesondere in dicht bebauten Gebieten. In dieser Veranstaltung erfahren Sie, welche Maßnahmen dazu beitragen, die Stadt klimaresilient zu gestalten. Dabei wird besonders auf die Temperaturentwicklung in Chemnitz und die Betroffenheit durch Hitze eingegangen. Zudem werden bereits laufende Maßnahmen, praxisnahe Lösungen und individuellen Schutzmaßnahmen vorgestellt, um Gesundheit und Lebensqualität trotz zunehmender Hitze zu erhalten. Weitere Termine des Klimatreffs: Donnerstag, 26.06.2025 Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes
„Ich bin noch nie einem Juden begegnet.“ Diesen Satz haben die meisten Jüdinnen und Juden schon einmal gehört. Bei der Lesung erzählt der Schauspieler und Autor Gerhard Haase-Hindenberg von der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland. Von Dagmar, die sich hinter dem Rücken des jüdischen Vaters ausgerechnet für den Polizeidienst bewirbt; von Marina, die aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland gekommen ist und erst hier mit der religiösen Vergangenheit ihrer Familie konfrontiert wird; und von David, dem aus New York stammenden Jazzmusiker, der in Berlin die „jüdischste Stadt“ Deutschlands entdeckt. Da ist der jüdische Bundeswehrarzt der bewusst auch im Dienst die Kippa trägt und der wissenschaftliche Mitarbeiter am Karlsruher Kernforschungszentrum, der seinen jüdischen Glauben aus der Mathematik herleitet und es werden die Geschichten von Menschen erzählt, die aus freien Stücken zum Judentum konvertierten. All diese Geschichten vom Alltag in Deutschland lebender Juden und Jüdinnen, ihren Geschichten und Erfahrungen, ihren Hoffnungen und die Bedrohungen durch den steigenden Antisemitismus verwebt der Autor mit Erklärungen zu Symbolen, Glaubenspraxis und Geschichte. Wir laden Sie zu Lesung und Gespräch ein. Gerhard Haase-Hindenberg ist ausgebildeter Schauspieler, daneben arbeitete er viele Jahre als Autor für Fernseh- und Hörfunkformate und als Publizist, u. a. für die Welt/Welt am Sonntag, Die ZEIT und andere Tageszeitungen. Seit einigen Jahren ist er Autor der Jüdischen Allgemeine.
Das Café Philo ist eine freie Diskussionsveranstaltung, die sich in jedem Semester einem übergeordneten Thema widmet. In vier moderierten Einzeldiskussionen wird das Thema aufgefächert, gegebenenfalls werden Expertinnen und Experten herangezogen. Ziel ist kein abfragbares Wissen, sondern das Gespräch als Verbindung von Erfahrung, Wissenschaft und Theorie.
Karl Marx ist, gemessen an den realpolitischen Wirkungen, wohl der einflussreichste Philosoph überhaupt und die Geschichte seines Werkes könnte nicht kontroverser sein. Für die westeuropäische Politik einst Erzfeind einer freiheitlichen Gesellschaft schlechthin, für den zeitgenössischen Intellektuellen Inbegriff utopischen Denkens. Zeitgleich im Osten umgekehrte Vorzeichen: Gefroren zur Staatsideologie wurde der Marxismus-Leninismus zum Quälgeist jeder Schülerin und jedes Schülers sowie jeder Studentin und jedes Studenten. 1990 totgesagt, ist spätestens Ende der 2000er-Jahre das marxistische Denken wieder auferstanden. Wie aktuell sind seine Thesen? Wie treffend sind seine Prognosen? Wieviele der heutigen Krisendynamiken lassen sich mit Marx erkunden?
Termine:
01.04.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
06.05.2025, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
03.06.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
01.07.2025, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
Die Alte Aktienspinnerei Chemnitz war mit ihrer Erbauung in der Mitte des 19. Jahrhunderts die größte Baumwollspinnerei Sachsens und ein bedeutender Ort der sächsischen Industriegeschichte. Seither wurde das Gebäude nicht nur als Spinnerei, sondern auch auf verschiedenste andere Weisen genutzt. Seit 2020 beherbergt es die Zentrale Bibliothek und das Archiv der Technischen Universität Chemnitz. Nicht nur äußerlich macht das Gebäude seit der Sanierung (2014 bis 2020) nachhaltig Eindruck. Auch im Inneren eröffnet sich heute ein imposantes Ensemble als Ort des Lernens und Forschens, aber auch der Kommunikation und der Begegnung. Diese Führung lädt ein, das Gebäude, seine Geschichte und die heutige Nutzung kennenzulernen.
Mitten im Kulturhauptstadtjahr geht die Führung den Fragen nach: Was ist, was hat sich schon geändert und was wird sich noch ändern? Neben dem Kunst- und Skulpturenweg „Purple Path“, den „Orten des Aufbruchs“, dem Projekt „Stadt am Fluss“ und den 17 öffentlichen Plätzen, die im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres neugestaltet werden, wird es zahlreiche Veranstaltungen und sichtbare Veränderungen im Chemnitzer Stadtgebiet geben. Diese Tour widmet sich der Frage, welche Maßnahmen bereits umgesetzt wurden und im Stadtbild sichtbar sind und was noch zu erwarten ist. Die Frage, welche Spuren das Kulturhauptstadtjahr hinterlässt – Was bleibt? – greift die Herbsttour im zweiten Teil auf. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Chemnitz ist reich an Industriegeschichte. Das im 14. Jahrhundert erteilte Bleichprivileg hat zur Entstehung einer sehr erfolgreichen Textilindustrie geführt – mit allen Zweigen: Spinnerei, Weberei, Färberei, Kattundruck, Wirkwarenherstellung. Im 19. Jahrhundert entwickelten sich in der Folge der allgemeine Maschinenbau und der Werkzeugmaschinenbau. Noch heute lassen sich viele Zeugnisse dieser Industriegeschichte in Chemnitz finden. Viele von ihnen sind nun saniert und anders genutzt, manche gerade in der Revitalisierung und einige noch so, wie sie Anfang der 1990er Jahre verlassen wurden. Drei Fahrradtouren laden auf verschiedenen Wegen dazu ein, sich ein umfassendes Bild zur einst im innenstadtnahen Bereich angesiedelten Industrie zu verschaffen. Die heutige (dritte) Tour führt durch die Innenstadt: Gebrüder Unger, Escherfabrik, Hübschmann-Quartier und über den Sonnenberg (ehemalige Gießerei Kertzscher) zurück zum Tietz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Sie (kulturelle) Vielfalt im Verein nutzen können. Entdecken Sie, wie Sie eine inklusive Vereinskultur schaffen können, die Vielfalt als Bereicherung betrachtet und allen einen Raum zum Mitmachen bietet. Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Bürgerstiftung für Chemnitz und der Volkshochschule Chemnitz.
Die modernen Demokratien stehen vor großen Herausforderungen. Dazu gehören u. a. Krisen und Verunsicherungen, die Veränderung des Klimas, Kriege und Gewalt, geopolitische Verschiebungen, gesellschaftliche Ungleichheiten, kulturelle Spannungen, wirtschaftliche Not oder politische Spaltungen. Insbesondere Unzufriedenheit oder Gefühle von Unsicherheit und Ohnmacht können von antidemokratischen Bewegungen aufgegriffen, radikalisiert und populistisch gegen das demokratische System gewendet werden. Dabei werden typische sprachliche Muster verwendet, die genau beschrieben und analysiert werden können. In der Veranstaltung werden rhetorische Mittel des Populismus über alle Parteigrenzen hinweg vorgestellt und diskutiert. Der Referent ist Sprachwissenschaftler und arbeitet seit vielen Jahren zu den Themen des Abends.
Es geht um das Verhältnis zwischen dem Physischen (Körper, Gehirn, Leib) und dem Mentalen (Geistigen, Psychischen). Descartes formuliert dieses Problem als Erster und hinterlässt mit seiner Antwort zugleich eine tiefe Kluft zwischen Körper und Geist. Die heutige Philosophie des Geistes wird stark von den Naturwissenschaften beeinflusst. Bis heute gibt es keine befriedigende Erklärung dafür, warum Vorgänge im Gehirn so und nicht anders (z. B. als Schmerz) erlebt werden. In seinem Buch „Was außerhalb meines Geistes ist und was ich davon wissen kann“ diskutiert der Referent Perspektiven, sich dem Thema, ausgehend vom persönlichen Erleben, zu nähern.
Diskriminierung ist Alltag. Menschen anderer Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religion sehen sich immer wieder Anfeindungen, Ausgrenzung und herablassenden Kommentaren ausgesetzt. Doch auch Menschen, die sich politisch engagieren und für Demokratie einsetzen, werden verbal angegriffen. In diesem Kommunikationstraining erarbeiten Sie miteinander einfache Methoden, um auf demokratiefeindliche Aussagen und rechte Parolen reagieren und ihnen widersprechen zu können. Dabei lernen Sie die Mechanismen von Vorurteilen und Diskriminierung kennen, betrachten auch die eigene Einstellung und besprechen Mittel und Wege, wie Sie mit menschenverachtenden Äußerungen und Haltungen umgehen können. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die Volkshochschule Chemnitz und die Verbraucherzentrale Sachsen laden einmal im Monat zu einem Klimatreff ein, unter dem Motto „Nachhaltigkeit verbindet". Das Format bietet einen Rahmen für alle Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchten. Ziel des Stammtisches ist der Aufbau einer klimabewussten Community in Chemnitz, die die Möglichkeit zur Vernetzung, zum regelmäßigen Austausch sowie zur Diskussion aktueller Themen bietet, die Chemnitz und die Region betreffen. Gemeinsam sollen Wege gefunden werden, um sich für ein klimafreundliches Chemnitz zu engagieren. Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Verbraucherzentrale Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz. Sie wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Das Café Philo ist eine freie Diskussionsveranstaltung, die sich in jedem Semester einem übergeordneten Thema widmet. In vier moderierten Einzeldiskussionen wird das Thema aufgefächert, gegebenenfalls werden Expertinnen und Experten herangezogen. Ziel ist kein abfragbares Wissen, sondern das Gespräch als Verbindung von Erfahrung, Wissenschaft und Theorie.
Karl Marx ist, gemessen an den realpolitischen Wirkungen, wohl der einflussreichste Philosoph überhaupt und die Geschichte seines Werkes könnte nicht kontroverser sein. Für die westeuropäische Politik einst Erzfeind einer freiheitlichen Gesellschaft schlechthin, für den zeitgenössischen Intellektuellen Inbegriff utopischen Denkens. Zeitgleich im Osten umgekehrte Vorzeichen: Gefroren zur Staatsideologie wurde der Marxismus-Leninismus zum Quälgeist jeder Schülerin und jedes Schülers sowie jeder Studentin und jedes Studenten. 1990 totgesagt, ist spätestens Ende der 2000er-Jahre das marxistische Denken wieder auferstanden. Wie aktuell sind seine Thesen? Wie treffend sind seine Prognosen? Wieviele der heutigen Krisendynamiken lassen sich mit Marx erkunden?
Termine:
01.04.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
06.05.2025, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
03.06.2025, 19.00 Uhr Weltecho, Annaberger Straße 24
01.07.2025, 19.00 Uhr Kulturhaus Arthur, Hohe Straße 33
Bei dieser Führung tauchen Sie ein in die faszinierende Geschichte der sächsischen Medizin. Über 40 Jahre lang wurden im Krankenhaus Küchwald Instrumente, Geräte und Apparate aus den verschiedensten medizinischen Fachbereichen gesammelt. Von der Äthermaske bis zum Narkosegerät, vom starren Bronchoskop bis zum flexiblen Gastroskop – eine beeindruckende Auswahl historischer Geräte kann hier aus nächster Nähe betrachtet werden. Die historischen Räume des alten Badehauses bieten dafür den idealen Rahmen. Der Fokus liegt besonders auf Geräten, die in Chemnitz und Umgebung entwickelt wurden. Ein Besuch im Archiv und der Bibliothek rundet die Erkundung der Sammlung ab. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Der Historiker Prof. Dr. Jörg Baberowski erzählt Russlands Geschichte aus der Perspektive der Herrschaft und ihrer Zwänge. Seit jeher inszenierten sich Russlands Herrscher als allmächtige Autokraten, die ihr Land mit eiserner Faust regierten. In Wahrheit aber war diese Inszenierung nur eine Fassade, hinter der sich die Schwäche des Staates verbergen konnte. Das zarische Vielvölkerimperium war ein fragiles Gebilde, das im Modus der Improvisation beherrscht wurde, seit Peter I. es nach Westen geöffnet hatte. Wie aber gelang es den Zaren und ihrer Bürokratie, ein multiethnisches, schwach integriertes Imperium über zwei Jahrhunderte erfolgreich zusammenzuhalten? Der sterbliche Gott, wie Thomas Hobbes den Leviathan genannt hat, lebt von der Illusion der Stabilität und Unerschütterlichkeit. Doch der sterbliche Gott ist verwundbar. Er ruht auf Voraussetzungen, die er selbst garantieren muss. Davon ist in diesem Buch die Rede: Von Krisen und ihrer Bewältigung. Insofern weist die Geschichte auch über Russland hinaus: Weil sie nach den Grundlagen staatlicher und gesellschaftlicher Ordnungen fragt und zeigt, wie schnell sie sich auflösen können. Wer verstehen will, was Macht und Herrschaft sind und warum sie in Russland andere Formen annahmen als im Westen Europas, kann Antworten in diesem historischen Band finden. Wir laden Sie zu Lesung und Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Baberowski ein. Er ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor zahlreicher Bücher sowie Aufsätze zur russischen und sowjetischen Geschichte. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Politischen Bildungsforums der Konrad-Adenauer Stiftung Sachsen und der Volkshochschule Chemnitz.